Historie der Starzlachklamm
Natürlicher Schöpfer der Klamm ist die Starzlach, die in 1070 m Höhe zwischen dem Wertacher Hörnle und dem Grünten entspringt und in 744 m Höhe bei Sonthofen in die Ostrach mündet.
Starzlach bedeutet „über Felsen springende Aach – Sturzbach“. Die Starzlachklamm ist eine Nummulitenfelsklamm. Nummus = Münze,
münzenförmige Tierreste mit Kalkschalen, Schaltiere aus dem Geschlecht
der Rhizopoden (Wurzelfüssler) und der Ordnung der Foraminiteren mit
durchlöchertem Gehäuse, die im Mitteloligozän – bei der Alpenbildung vor etwa
30 Millionen Jahren – im Meeresschlamm verschwanden.
Die Starzlachklamm ist die Heimat der schönen, seltenen, versteinerten
Krabbe (Xanthopsis sonthofenensis).
Der Schrattenkalk, Nummulitenkalk und der darüberliegende Stadschiefer wurde hier in Jahrmillionen ausgewaschen. Der besondere Reiz der Klamm sind die trockenen Wassermühlen, die hohe wildromantische Nebenklamm und der imposante Einbruch des torartigen
Felsdaches.
1932 wurde die Starzlachklamm vom Sonthofer Baumeister
F. X. Ammann erschlossen und 1983 erfolgte die Sanierung der Klamm mit dem Neubau der Klammhütte. Betreiber der Klamm ist der Verein „Tourismusverein Sonthofen“ e.V.